Die Geschichte der Schokolade: Eine faszinierende Reise

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Hinter der Schokolade, einer der beliebtesten Köstlichkeiten der Welt, verbirgt sich eine reiche und erstaunliche Geschichte. Von ihren Ursprüngen in Mittelamerika hat die Kakaobohne die Ozeane, Epochen und Kulturen durchquert. Erfahren Sie, wie diese exotische Bohne vom Schatz der aztekischen Könige zur populären Ikone der Naschkatzen wurde – nicht zuletzt dank der Kunstfertigkeit von Chocolatiers wie denen von Leonidas.

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Die Azteken- und Maya-Kulturen: Der Ursprung der Schokolade

Die Geschichte der Schokolade beginnt etwa im Jahr 400 in Mittelamerika. Kakaobäume wuchsen reichlich im Gebiet der Maya, das Teile des heutigen Mexikos und Guatemalas umfasste. Beobachtend, wie Affen die bittere Pulpe genossen, die die Kakaobohnen umhüllt, begannen die Maya, die Geheimnisse dieser faszinierenden Pflanze zu erforschen. Sie entwickelten einen Prozess, der die Grundlage für Schokolade wurde: Fermentation, Rösten und Mahlen, bis eine dichte Paste entstand. Der Kakao war geboren.

Kakao: Heiliges Getränk und Zahlungsmittel

Die Maya bereiteten ein würziges Getränk aus Kakao zu, indem sie die Paste mit Wasser, Vanille, Zimt und sogar Pfeffer vermischten. Dieses Getränk, das sowohl von Königen als auch vom Volk geschätzt wurde, erlangte heiligen Status und begleitete wichtige Momente des Lebens – von Ritualen zur Feier von Geburten bis hin zu Begräbniszeremonien.

Schon bald eroberte der Kakao die Herzen der benachbarten Völker. Die Tolteken und später die Azteken verehrten ihn regelrecht und erhoben den König und Priester Quetzalcóatl zu ihrem lebenden Gott, da er das Volk in die Kunst des Kakaoanbaus eingeführt hatte.

Die Legende von Quetzalcóatl, dem Meister der Schokolade

Die Tolteken verehrten den Kakaobaum, den sie „Baum des Paradieses“ nannten, und ihren Gottkönig Quetzalcóatl, auch bekannt als „Gefiederte Schlange“. Geliebt und respektiert von seinem Volk, galt Quetzalcóatl als der Meister des Kakaos.

Lassen wir die historischen Fakten einen Moment beiseite und tauchen wir ein in die Mythen und Legenden der Tolteken, die Folgendes erzählen:

„Nachdem Quetzalcóatl den Göttern einige Kakaopflanzen entwendet hatte, lehrte er die Menschen, den Kakao anzubauen und den Tchocoatl zuzubereiten – ein göttliches Getränk, das Stärke und Gesundheit verlieh. Doch ein Zauberer vertrieb Quetzalcóatl, woraufhin er ins Exil ging. Er versprach jedoch, eines Tages zurückzukehren.“

Die Tolteken und später die Azteken führten den Kult fort und bereiteten den Tchocoatl zu Ehren von Quetzalcóatl zu.

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Die Kakaobohne als einzigartiges Zahlungsmittel

Im Laufe der Zeit wurden Kakaobohnen immer begehrter und gewannen an Wert, bis sie zu einem einzigartigen Zahlungsmittel für die Völker Amerikas wurden – unabhängig von Gebiet oder ethnischer Zugehörigkeit.

Die Entdeckung der Schokolade durch die Spanier

Zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert erlebte das katholische Spanien seine wirtschaftliche, kulturelle und politische Blütezeit: das Goldene Zeitalter. Es war die Ära der Konquistadoren, jener Seefahrer, die die Welt auf der Suche nach neuen Territorien durchquerten.

Einer von ihnen, Hernán Cortés, landete 1519 an der Küste von Tabasco (Mexiko) mit der festen Absicht, das Land zu erobern. Die Vertreter des aztekischen Königs Moctezuma hielten Cortés für eine göttliche Gestalt – die prophezeite Wiedergeburt des Gottes Quetzalcóatl. Sie empfingen den Spanier mit großer Pracht und überschütteten ihn mit Gold und Geschenken. Hoch verehrt fand sich Cortés an der Spitze dessen wieder, was für die Azteken alle Schätze der Welt übertraf: einer Kakaoplantage. Der spanische Eroberer erkannte schnell den wirtschaftlichen Wert des Kakaos, insbesondere als Tauschmittel gegen Gold. Er schickte daraufhin eine erste Ladung der kostbaren Bohnen an Karl V., den Herrscher Spaniens.

1528 kehrte Cortés nach Spanien zurück, beladen mit Kakaobohnen, Verarbeitungsausrüstung und der Rezeptur zur Herstellung von heißer Schokolade – jenem außergewöhnlichen Getränk. Dieser Moment markierte die offizielle Einführung der Schokolade in Europa… oder fast. Tatsächlich hatte Christoph Kolumbus bereits zuvor Kakao nach Spanien mitgebracht, als Geschenk für König Ferdinand II. von Aragón. Doch weder der König noch Kolumbus zeigten großes Interesse daran. Der Spürsinn war wohl nicht die stärkste Eigenschaft dieser beiden Männer.

Was haben die Spanier zur Schokolade beigetragen?

Die wahre Entdeckung der Spanier, zumindest für den europäischen Gaumen, war der Ersatz der Gewürze durch Rohrzucker. Das so entstandene Getränk war deutlich milder und angenehmer für die europäische Geschmackspalette, die nicht an scharfe Gewürze gewöhnt war. Dieses angepasste Getränk gewann schnell an Beliebtheit.

Europa kommt auf den Geschmack von Schokolade

Zu dieser Zeit – wir befinden uns weiterhin im Goldenen Zeitalter – war Spanien eine sehr mächtige Nation und besaß Territorien auf der ganzen Welt. Dies trug dazu bei, die Schokolade über die Grenzen der Iberischen Halbinsel hinaus zu verbreiten.

Schokolade am Hof des Königs von Frankreich

Als Anne von Österreich, Infantin von Spanien, 1615 Ludwig XIII. heiratete, hielt die Schokolade Einzug am Hof des Königs von Frankreich. Die exotische Köstlichkeit verzauberte die französische Aristokratie im Sturm!

Dieser Trend setzte sich in der nächsten Generation fort, als Ludwig XIV. Marie-Thérèse von Österreich, ebenfalls spanischer Herkunft, zur Frau nahm.

Allmählich gewann die Schokolade in Frankreich an Bedeutung. Der erste französische Chocolatier eröffnete 1659, nachdem er die königliche Genehmigung erhalten hatte, „eine Komposition namens Schokolade herzustellen, zu verkaufen und zu vertreiben“. Die Schokoladenherstellung war damals noch recht rudimentär: Die Bohnen wurden von Hand geschält, geröstet und anschließend in einem Mörser zerstoßen.

Lyon oder Bayonne?
Die Anfänge der Schokolade in Frankreich sind umstritten. Einerseits heißt es, Lyon sei die erste Station des Kakaos nördlich der Pyrenäen gewesen, eingeführt durch den Bruder von Kardinal Richelieu. Andererseits erzählt die bekanntere Legende, dass vertriebene Juden aus Spanien bereits 1609 den Kakao nach Frankreich brachten, als sie sich in Bayonne niederließen. Die baskische Stadt gilt bis heute als die Schokoladenhauptstadt Frankreichs.

Schokolade: Eine köstliche belgische Erfolgsgeschichte

Im 17. Jahrhundert gehörte das heutige Belgien zu den Spanischen Niederlanden. Diese politische Verbindung brachte die Schokolade in unsere Breitengrade. Die Geschichte der belgischen Schokolade beginnt somit 1635 in der Region Gent. Dort stieß Kakao auf die Begeisterung der wenigen Privilegierten, die in den Genuss kamen, ihn zu probieren – eine Begeisterung, die bis heute ungebrochen ist!

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Die Geschichte des Kakaos breitet sich über Europa aus

Ausgehend von der Iberischen Halbinsel erreichte der Kakao auch Italien, später Österreich, dann die Britischen Inseln und schließlich Deutschland.

Alle diese Länder entwickelten eine Leidenschaft für diesen neuen Geschmack, und die Nachfrage explodierte. Spanien profitierte davon, da während des Goldenen Zeitalters alle Regionen der Welt, in denen Kakao angebaut wurde, spanische Besitzungen waren. Dieses Monopol endete erst ein Jahrhundert später, als England die Kontrolle über die Karibik übernahm.

Industrielle Revolution: Schokolade für noch mehr Genießer

Es dauerte lange, bis Kakao vom Status eines edlen Getränks zu einem beliebten Genussmittel wurde. Mehrere Entwicklungen trugen zur Demokratisierung der Schokolade bei.

Am Ende des 18. Jahrhunderts begann für die Schokoladenproduktion eine neue Ära. 1780 wurde die erste Schokoladenfabrik in Barcelona gegründet. Im selben Jahr wurde in Bayonne eine Dampfmaschine eingeführt, um Kakaobohnen zu mahlen und Kakaopaste herzustellen. Ab diesem Zeitpunkt nahm die Schokoladenproduktion Fahrt auf und war nicht mehr nur das Werk von Handwerkern, sondern wurde Teil einer entstehenden Industrie.

Durch die Massenproduktion wurde Schokolade zunehmend für die Bourgeoisie zugänglich und leitete so die Demokratisierung dieser köstlichen Leckerei ein.

Schlüsselerfindungen in der Geschichte der Schokolade

Die Pralinen wurden in Brüssel geboren, inspiriert von einem Apotheker, der im 19. Jahrhundert auf die Idee kam, seine medizinischen Präparate mit Schokolade zu überziehen, um deren Bitterkeit zu mildern. Anfang des 20. Jahrhunderts griff sein Enkel diese Idee auf, ersetzte jedoch die Medikamente durch Creme. So entstand 1912 die erste Praline! Drei Jahre später entwarf die Frau dieses Erfinders eine spezielle Verpackung für die empfindlichen Pralinen, die wie ein kleines Kästchen gestaltet war. Dies war die Geburtsstunde der berühmten belgischen Pralinen-Ballotin!

Die Schokoladentafel wurde Anfang des 19. Jahrhunderts in Frankreich erfunden. Ein Pariser Drogist stellte in seiner Apotheke im Marais-Viertel allerlei Präparate für Apotheker her, darunter Pulver und Schokolade, die damals verwendet wurden, um den Geschmack bestimmter Medikamente zu verbessern. 1836 wurde die erste Schokoladentafel in einer pharmazeutischen Fabrik hergestellt. Sie bestand aus sechs halb-zylindrischen Riegeln. Diese Innovation revolutionierte den Schokoladenkonsum: Schokolade wurde zunehmend mit Genuss und Naschfreude assoziiert.

Schokolade für alle Naschkatzen: Eine universelle Köstlichkeit

Die Erfindung der Schokoladentafel erlebte schnell ihren Durchbruch und verwandelte Schokolade in einen erschwinglichen Genuss. Im Laufe des 20. Jahrhunderts verstärkte sich dieser Trend, als große amerikanische und europäische Marken den Markt mit Schokoladenprodukten überschwemmten, die für ein immer breiteres Publikum zugänglich wurden. Schokoriegel wurden geboren und begeisterten gleichermaßen Erwachsene und Kinder!

Schokolade im 21. Jahrhundert: Nachhaltig und fair

Schokolade ist heute ein fester Bestandteil unseres Alltags. Schokoladenaufstrich begleitet unser Frühstück, Pralinen werden zu jeder Gelegenheit verschenkt, heiße Schokolade wird ständig neu interpretiert, und Kinder lieben Schokoladenfiguren, zum Beispiel zum Nikolausfest.

Die weltweite Nachfrage zwingt die Schokoladenhersteller dazu, nachhaltigere und umweltfreundlichere Praktiken zu übernehmen.

Leonidas engagiert sich für eine nachhaltigere belgische Schokolade:

  • Herstellung von Schokolade aus 100 % reiner Kakaobutter, ohne Palmöl;
  • Teilnahme an Nachhaltigkeitsprogrammen wie Rainforest Alliance und Cocoa Horizons, die gute Arbeits- und Lebensbedingungen für die vielen Kakaobauernfamilien gewährleisten;
  • Unterzeichnung der „Beyond Chocolate“-Charta, die die Unterzeichner unter anderem verpflichtet, gegen die Abholzung in den Anbaugebieten vorzugehen;
  • Entwicklung einer veganen Pralinen-Kollektion;
  • Verpackung der Pralinen in FSC-zertifizierten Karton-Ballotins.

Darüber hinaus bleibt Schokolade eine unerschöpfliche Inspirationsquelle. Von saisonalen Kreationen bis hin zu Klassikern wie dem Manon – Schokolade gibt es in allen Formen, für jeden Geschmack und jeden Genießer, ob groß oder klein. Sie ist unverzichtbar, um Danke zu sagen, Weihnachten, Ostern oder den Valentinstag zu feiern, und erfreut Kinder zu jeder Gelegenheit. Aber sie ist auch ein kleiner Genuss, den wir uns selbst gerne gönnen!

Die Geschichte des Kakaos erzählt eine faszinierende Reise durch die Jahrhunderte und Kontinente. Von seinen heiligen Ursprüngen in Mittelamerika bis zu seinem heutigen Status als weltweite Köstlichkeit spiegelt Schokolade ein Stück unserer eigenen Geschichte wider.

Egal, ob man die Intensität von Zartbitterschokolade, die Milde von Milchschokolade, die Fülle von weißer Schokolade oder die Originalität von blonder Schokolade liebt – wir können uns alle über die freudigen Auswirkungen dieser kleinen Bohne auf unser tägliches Leben freuen. Die Hersteller erfinden sich immer wieder neu und drücken ihre Kreativität aus, um unsere Geschmacksknospen zu begeistern. Sind auch Sie gespannt darauf, was die Meister-Chocolatiers von Leonidas Neues für Sie bereithalten?